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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 23

1907 - Leipzig : Freytag
23 und er seine Freiheit wieder erlangt hatte, bemannte er schnell mehrere Schiffe, holte die Seeruber ein, nahm ihnen erst das Geld wieder ab und lie sie dann alle ans Kreuz schlagen, wie er ihnen angedroht hatte. Die Haupteigenschaft Casars war ein unersttlicher Ehrgeiz. Als er einst auf der Reise nach Rom an einem kleinen, armseligen Stdtchen vorbeikam, warf einer seiner Begleiter die Frage auf, ob hier auch wohl Neid und Streit unter den Einwohnern herrsche. Ganz gewi", ant-wortete Csar, ich wenigstens mchte lieber in diesem Stdtchen der Erste als in Rom der Zweite sein." Und als er einst eine Bildsule Alexanders des Groen sah, rief er schmerzlich aus: Dieser Held hatte in meinem Alter schon die Welt erobert, und ich habe noch nichts ge-tan." Casars Kriege. Um sich der Re-gierung des Staates zu bemchtigen, schlo Csar mit zwei anderen einflureichen Man-nern, mit Pomp ejus und mit C r a s s n s, einen Bund; dieses Bndnis nennt man Trinmvi-rat, d. h. Dreimnner-bund. Crassns fand in einer Schlacht gegen ein wildes morgenlim- *a disches Reitervolk seinen Tod. Pompejus blieb schlauerweise in Rom. Csar zog mit einem Heere nach Gallien, dem heutigen Frankreich. Er drang bis in das Elsa vor und besiegte in der Gegend von Mlhausen ein germanisches Heer unter Ariovist. Dann unterwarf er nach einem achtjhrigen Kampfe ganz Gallien und machte das Land zu einer rmischen Provinz. Unterdessen war die Freundschaft mit Pompejus erkaltet. Denn dieser trachtete selbst nach der Alleinherrschaft und war neidisch auf die Erfolge Casars. Er stellte die Forderung, da Csar sein treues Heer entlassen sollte. Da ward Csar zornig; er rief: Der Wrfel ist gefallen!" und setzte der die Grenze Italiens. Pompejus erschrak und floh nach

2. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 22

1907 - Leipzig : Freytag
lius ihm getan hatte. Da vertrieben Romnlus und Remns den Anmlins und setzten ihren Grovater Nnmitor wieder in seine Rechte ein. Aus Dankbarkeit gab dieser ihnen die Erlaubnis, an der Stelle, wo sie aus-gesetzt worden waren, eine Stadt zu grnden. Als die Stadt fertig war, errichtete Romulus eine Mauer um dieselbe. Dem Remns schien die Mauer nicht hoch genug; er sprang zum Spott darber. Da ward Ro-mulns so zornig, da er seinen Bruder niederstie mit den Worten: So soll es einem jeden gehen, der es in Zukunft wagen wird, der die Mauer zu steigen". Romulus nannte die neue Stadt nach seinem Namen Rom. 15. Csar. 10044. Abb. 7. Julius Csar, lassen." Die Seeruber lachten. Jugendzeit.gajus Julius Csar stammte aus einer alten und vornehmen rmischen Familie. Nach dem frhen Tode seines Vaters er-hielt er von seiner Mutter eine sorg-fltige Erziehung. Besonders lernte er von ihr die Freundlichkeit im Umgange, die ihm spter die Herzen der Menschen gewann. Als Jngling machte er eine Reise nach Rhodus, um dort von einem berhmten grie-chisehen Lehrer die Redekunst zu lernen. Unterwegs wurde er von Seerubern gefangen genommen, die 20 Talente (90.000 Mark) Lsegeld von ihm verlangten. 20 Talente", sprack, er, ist viel zu wenig fr einen Mann, wie ich bin; 50 sollt ihr haben!" Und sogleich schickte er seinen Diener ab, um das Geld zu holen. Unter-dessen benahm er sich auf dem Schiffe nicht wie ein Gefangener, sondern als ob er der Herr der Seeruber wre. Wenn er schlafen wollte, befahl er ihnen, stille zu sein; und wenn sie seinen Befehlen nicht gehorchten, drohte er ihnen und sprach: Ich werde euch alle ans Kreuz schlagen : als die Diener das Geld brachten,

3. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 229

1896 - Leipzig : Freytag
Vorderindien. 229 Doch das fleißige, arbeitsame Volk war wenig kriegerisch. Darum vermochte es den Einfällen fremder Eroberer nicht Widerstand zu leisten. Um das Jahr 1000 drangen durch das Kabulthal mohammedanische Völker ein und verbreiteten über ganz Indien den Islam. Zu Begiuu des 16. Jahrhunderts bemächtigten sich Mongolen Vorderindiens, das zu einem großen mohammedanischen Reich vereint wurde, an dessen Spitze der Groß- mogul stand. Die Residenz war Delhi an der D schäm na, einem Neben- slnß des Gauges. Mit Europa kam Vorderindien erst nach Auffindung des Seeweges Euro- unl das Südkap Afrikas herum durch Vasco da Gama in engere Berührung. t" Portugiesen, Niederländer, Franzosen und schließlich Engländer setzten sich auf der Halbiusel fest. Aber die Engländer machten sich bald zu den Herren des Landes, verdrängten die übrigen Europäer und unter- warfen die einheimischen Fürsten. Heute sührt die Königin vou Euglaud auch den Titel einer Kaiserin von Indien. Dieses britische Reich umfaßt uahezu die ganze Halbinsel; die noch unabhängigen einheimischen Fürsten führen nur scheiubar eine selbständige Herrschaft; sie stehen sämtlich als Schntzstaaten unter englischer Leitung. Die britische Verwaltung hat dem Lande Frieden und Ordnung ge- bracht und einen großen wirtschaftlichen Aufschwung herbeigeführt. Die Ausbeute der natürlichen Schätze ist durch Anlage von Straßen und Bahnen wesentlich gefördert, und die allgemeine Leistungsfähigkeit des indischen Volkes durch Hebung der Bildung vermehrt. Die schon seit alters dicht bevölkerte Halbinsel zählt heute auf einer §169. Fläche von nahezu 4 Millionen qkm fast 300 Millionen Einwohner; es Boirs- leben also über 70 aus einem Quadratkilometer. Städte von über 100000 blt^te' Seelen sind nicht vereinzelt. Calcntta (kalkätta) an einem Mündnngs- Sicd- arm des Ganges hat über 800000 Einwohner. Es ist der wichtigste l,tn°cn- Hafenort an der Ostküste, zugleich der Mittelpunkt der dicht bevölkerten Landschaft Bengalen und der Sitz der englischen Regierung. An Größe kommt ihm die bedeutendste Hafenstadt an der Westküste, Bombay, gleich, das durch die Nähe der Straße von Suez lebhafteren Handel besitzt und die erste Fabrikstadt des Landes ist. Auch Madras au der vou einer starken Brandung heimgesuchten Südostküste des Dekan ist als Einfuhrhafen zu einer Stadt von fast ]/2 Million Bewohnern heran- gewachsen. Ceylon besitzt in Colombo einen wichtigen Hafenort, in dem die oceanifchen Dampfer auf dem Wege von Suez nach Ostasien und Australien anlegen. ^ Aber auch im Innern der Halbinsel, mehr abseits vom Weltverkehr, erblühten große Städte. Benares an dem göttlich verehrten Ganges ist die heilige Stadt der Inder; sie besitzt zahlreiche Tempel und heilige Bade-

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 76

1887 - Leipzig : Freytag
76 licher Naturkraft, waren aus den Gegenden der Nord- und Ostsee in sdlicher Richtung aufgebrochen und hatten das bei Noreja in Krnthen stehende rmische Heer vollstndig geschlagen. Der in Rom sich verbreitende eimbrische Schrecken" bewirkte, da der Vertrauensmann des Volkes, C. Marius, fnfmal hinter-einander zum Konsul erwhlt wurde. Die Cimbern berschritten jedoch die Alpen nicht, sondern drangen durch Bayern und die Schweiz nach Gallien ein, wo sie sich durch 4 siegreiche Schlachten den Weg nach Spanien bahnten. Von hier nach Gallien zurckgekehrt, verbanden sie sich mit den aus Deutsch-laud zu ihnen stoenden Teutonen, von denen sie sich an den Alpen trennten, um der den Brennerpa zu marschieren, während die Teutouen dem Abhang der Seealpen entlang in die Po-Ebene eindringen sollten. Von hier aus wollten sie dann gemeinsam den Vorsto gegen Rom unternehmen. 3. Unterdessen hatte Marius das Heereswesen zeitgem umgestaltet, indem die Einreihung in die Truppen nicht mehr nach Magabe des Ver-mgens erfolgte. Diese neugebildeten Legionen bereitete er durch besondere Einbung auf den ungewohnten Feldzug gegen diese barbarischen Vlker-schasten vor und bezog, als die Teutonen herannahten, ein verschanztes Lager am Rhone, vor welchem er die Feinde vorbeiziehen lie. Er folgte 102 ihnen dann nach und schlug sie 102 bei Aqn Sexti. Die Cimbern hatten den Brenner berschritten, das rmische Heer bei Verona zurckgedrngt und waren in die Po-Ebene vorgedrungen, wo sie die Teutonen erwarteten. Hier lieferte ihnen Marius die Vernichtungsschlacht auf den randischen 101 Feldern bei Vercell 101. Marius erhielt den ehrenden Beinamen 3. Grnder Roms". . 50. Der Zz undesgenossenkrieg. Der erste Zzrerkrieg. 1. Marius, der zum 6. Male Konsul wurde, zeigte als Staatsmann nicht dasselbe Geschick, wie als Feldherr und verlor auch beim Volke viel von seinem Ansehen. Mittlerweile war in Italien selbst eine neue gefhrliche w Bewegung entstanden, indem die Bundesgenossen", welche seit der 88 Heeresreform aktiven Kriegsdienst leisten muten, auch volles rmisches Brgerrecht verlangten. Da die Rmer nicht darauf eingingen, erhoben sie, namentlich die Samniter und Marsen, einen Ausstand und grndeten eine neue Republik Jtalia" mit der Hauptstadt Corfinium. Als die aufstndische Bewegung immer mehr um sich zu greifen drohte, erteilten die Rmer zuerst den treugebliebenen und spter auch den abgefallenen Bundesgenossen unter der Bedingung der Waffenstreckung das Brgerrecht. Damit war Rom nicht mehr die Reichsstadt," sondern die Hauptstadt Italiens. 2. Ein frmlicher Brgerkrieg wurde in Rom entfesselt bei Anla des 1. Mithridatischen Krieges. Mithridates, der kriegstchtige,

5. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 294

1887 - Leipzig : Freytag
- 294 . 153. Aas Konsulat 17991804. 1. Der mehrfach genannte Feldherr Bon aparte, der spter mit seinem 1769 Vornamen Napoleon bezeichnet wird, war am 15. August 1769 in Ajaccio auf der damals zu Frankreich gehrenden Insel Korsika als Sohn eines Advokaten geboren. Auf der Kriegsschule zu Brieuue gebildet, schon mit 16 Jahren Lieutenant in der Artillerie, beim Ausbruch der Revolution Anhnger der republikanischen Partei. beitoulon (. 152 l.c) hervorragend. Tor tuurbe er im 25. Lebensjahr Brigadegeneral ititd 1796 Obergeueral in Italien. Mit einer seltenen Feldherrngabe vereinigte er die Kunst, die Verhltnisse der Welt rasch zu durchschauen und die Menschen zu beherrschen. So mute es ihm in. einer Zeit der Verwirrung und Auflsung der bestehenden Zustnde gelingen, eine hohe Stufe irdischer Macht zu erreichen, die er be-hanptete. bis die Selbstverblendung sein Verderben ward. 2. Mit den Siegeslorbeeren aus Italien zurckgekehrt, bernahm 1798 er 1798 die Aufgabe, gypten zu erobern, wodurch die an England verbreiten Kolonialgebiete (. 152 2. c) ersetzt werden sollten. Als er auf der Fahrt durch das Mittelmeer dem Johanniter - (Malteser-)Orden die Insel i8oo Malta weggenommen hatte, die freilich 1800 in die Hnde der Englnder fiel, landete er mit seinem Heere in gypten, eroberte Alexandria und uuterwarf nach einem Sieg bei den Pyramiden (. 4. 4) fast das ganze Land, welches dem Namen nach znr Trkei gehrte, in Wirklichkeit aber von den sog. Mamlncken-Beys beherrscht war, d. h. von Anfhrern der Main-lucken, die als Sklaven ans Kankasien geholt, in Soldaten umgewandelt worden waren und in der Folge eine Art Ritterorden bildeten. Indessen wurden die Franzosen noch in demselben Sommer (1. August) bei Abukir durch Nelson, den groen Admiral Englands, fast vllig vernichtet; auch gelang es Bonaparte nicht, Syrien zu eroberu, wo die Englnder die Festung St. Jean d'aere verteidigten. Als er nach gypten zurckgekehrt, die Trken bei Abukir geschlagen und dem General Kleber als Oberbefehls-Haber gypten berlassen hatte, kehrte er nach Frankreich zurck. Wenige 7wochen nach seiner Rckkehr fhrte er am 9. November 1799 (18. Brmaire des Jahres 8) int Einverstndnis mit Tayllerand und Sieyes eine Revolution herbei, deren Ergebnis der Sturz des Direktoriums und die Einfhrung der Konsularregierung war. 3. Diese bestaud nach der neuen (vierten) Konstitution" aus drei Konsuln, welchen auf 10 Jahre die vollziehende Gewalt bertragen war. Die Entscheidung lag in der Hand Bonapartes, welcher der erste Konsul hie, während seine Amtsgenossen Cambaceres und Lebrun nur beratende Stimme hatten. Mit der Prfung der von einem Staatsrat bearbeiteten und von den Konsuln vorgelegten Gesetze war das sog. Tribuuat von

6. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 135

1887 - Leipzig : Freytag
135 . 69. Die Wtkerwanderunq: Die Hstgoten. 1. Die Herrschaft des Dboafer war nicht von langer Dauer. Der ostrmische Kaiser beauftragte Theoborich, König der Ostgoten, welche sich seit dem Zerfall des hunnischen Reichs wieber selbstndig gemacht hatten, mit der Eroberung Italiens, wofr er ihm die Herrschaft der dieses Land unter kaiserlicher Oberhoheit zusicherte. Theodorich fhrte sein Heer lngs der Drau und Sau durch die Wohnsitze der mit Odoaker verbndeten Gepiden und erschien 489 an dem Jsonzo, dem Grenzflu Italiens. Nach 489 drei Siegen (am Jsonzo, bei Verona, daher Dietrich von Bern" und an der Adda) war Italien im Besitze der Ostgoten, mit Ausnahme des festen Ravenna, wo sich Odoaker nach einer dreijhrigen Belagerung ergab und unter Bruch des ihm gegebenen Versprechens ermordet wurde, 493. 493 2. Theodorich dehnte die ostgotische Herrschaft nach und nach auch der andere Lnder aus, so da die Donau fast bis zur Drau die Nordgrenze des italischen Reiches der Ostgoten bildete. Er nannte sich König der Goten und Germanen" und gebot auf der Hhe seiner Macht nicht nur der Italien, Dalmatien, Pannonien und das sdliche Gallien, sondern bte eine Art Schutzhoheit der alle germanischen Staaten, weshalb er den Beinamen der Groe" trgt. Er befestigte seine Macht mit allen Mitteln der Staatskunst, auf die er sich vortrefflich verstand. Seinem Heere, das er bestndig in Waffenbung erhielt, rumte er, ohne den Besitzstand der Einheimischen anzutasten, etwa 1/3 des Landes aus dem Eigentums Odoakers und seiner gefallenen Soldaten ein, schonte berall die bestehenden Einrichtungen und handhabte rmisches Recht. Sein Vertrauensmann, den er durch Verleihung der hchsten Staatsmter auszeichnete, war der fein-gebildete Cafsiodorus, ein Rmer aus altem Geschlechte. Die uere Wohl-fahrt wurde während seiner langen Regierung (493526) zusehends gehoben; f?| die Städte blhten aufs neue, er sorgte fr die Erhaltung und Wiederher-526 ftellung alter Kunstdenkmler und lie, namentlich in seiner Residenz Ravenna, neue Bauten auffhren. Obgleich er wie sein Volk dem aria-ntschen Bekenntnis huldigte, so war er doch gegen die katholische Kirche duldsam. 3. Ungeachtet seiner vortrefflichen und erfolgreichen Regierung blieben die Einheimischen gegen die Ostgoten mitrauisch, und die beabsichtigte Ver-schmelzuug beider zu einem Volke gelang nicht. Diese Wahrnehmung ver-bitterte ihn gegen Ende seines Lebens und veranlate ihn zu manchen seiner frheren Milde widersprechenden Handlungen. So lie er die beiden rmischen Senatoren Boethius (welcher im Gefngnis sein schnes Buch der den Trost der Philosophie" schrieb) und dessen greisen Schwiegervater Symmachus hinrichten, weil sie heimlicher Beziehungen zu Konstantinopel verdchtig

7. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 137

1887 - Leipzig : Freytag
137 nahmen, indem sie in einem von Ochsen bespannten Wagen ihren Bezirk bereisten. 2. Der eigentliche Grnder des Frnkischen Reiches ist Chlodwig, welcher seine Herrschaft durch Eroberungen in Gallien erweiterte und die bisher getrennten frnkischen Landesteile vereinigte. 481511. Er gehrte zu U dem Geschlechte der Merowiuger (nach seinem Grovater Merowing, der 511 seine Residenz zu Dooruick oder Tournai a. d. Schelde hatte) und gelangte mit 15 Jahren auf den Thron. Seine hauptschlichen Kriegsthaten waren: a) 486 kmpfte er gegen den rmischen Statthalter Syagrins und er-486 warb uach der siegreichen Schlacht von Soissons den Rest des rmischen Gebietes in Gallien zwischen Somme und Loire. Seitdem war Paris seine Residenz, b) 496 kam es zu einem Kriege mit den Alemannen, denen er 496 durch den Sieg bei Zlpich (zwischen Kln und Trier) das Elsa und die Maingegend entri. Nach dieser Schlacht trat er infolge eines Gelbdes zum katholischen Christentum der und lie sich in Reims mit 3000 Edeln taufen, c) 501 griff er den Burgunderknig Gnndobald, soi welcher den Vater seiner Gemahlin Chlotilde ermordet und des Throues beraubt hatte, an; doch war der Kampf ergebnislos, und erst unter Chlod-wigs Nachfolger wurde Burgund dem Frnkischen Reiche einverleibt, ) 507 so? besiegte er die (arianischen) W e st g o t e n in der Schlacht bei V o u l l o n und verdrngte sie fast ganz aus Gallien; auf das Einschreiten Theodorichs nahm er ihnen mir das Gebiet zwischen Loire und Garonne ab; die Pro-vence wurde ostgotisch. 3. Ilm das Reich unter seiner Herrschaft zu vereinigen, beseitigte er durch heimtckische Meuchelmorde die salischen und ripuarischeu Nebenknige, wobei er seine eigenen Verwandten nicht schonte. Darauf wurde er von den frnkischen Groen allgemein anerkannt und uach altgermanischer Sitte auf den Schild erhoben; er starb 511 in voller Manneskraft zu Paris. Der 511 Ruhm, ein groes Reich gegrndet zu haben, wird sowohl durch die angewandten Mittel, als durch die von ihm selbst angeordnete Teilung der nett gegrndeten Monarchie unter seine vier Shne geschmlert. Der staatsmnuischeu Gre Theodorichs gegenber bietet Chlodwig das Bild eines barbarischen Baueruknigs, der durch die Kraft seiner Faust, die Ber-ruchtheit seiner Anschlge hher und hher steigt." . 71. Der Kaiser Austinian. 1. Seit dem Tode des Geiserich (477) begann das von religisen 477 Streitigkeiten (Verfolgungen der Katholiken durch die arianischen Vandalen) heimgesuchte Vaudal eure ich zu fiuken. Dies gab dem ostrmischen 527 Kaiser Iustmian (52765) Veranlassung, die Zurckeroberuug von Nord- es

8. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 83

1887 - Leipzig : Freytag
83 des Octavianus, M. Agrippa, landete mit einer wohlausgersteten Flotte an der Kste von Akarnanien, während Antonius seine Flotte und sein Landheer an dem gegenberliegenden Vorgebirg Act tum zusammenzog; hier kam es am 2. Sept. 31 zur Seeschlacht, in welcher Antonius besiegt wurde. Er 3i floh nach gypten, wohin ihm Octavianus folgte. Nach der Einnahme von Alexandria gaben sich Antonius und Kleopatra selbst den Tod, gypten wurde rmische Provinz. Der Sieger kehrte unter feierlichen Triumphzgen nach Rom zurck, um dort seine Alleinherrschaft zu begrnden. Damit hatte die Republik nach einer Dauer von 480 Jahren ihr Ende gefunden. Iii. flom als Kaiserreich 31 v. Khr. bis 476 n. Khr. . 55. Augustus. 1. Octavian, welcher (27) den Ehrentitel Augustus, d. i. der Er- 27 habeue erhielt und den Namen des Knigs" oder Diktators" geflissentlich vermied, lie das Rmische Reich scheinbar als Republik bestehen, deren oberster Beamter er war. Doch besa er als Imperator tatschlich die hchste Gewalt, da er als solcher der alle Streitkrfte zu Wasser und zu Lande verfgte. Als Vorsitzender des Senats hie er Princeps (erster Brger"). Verschiedene mter und Wrden vereinigte er in seiner Person: das Konsulat, die Censur, die tribuuizische Gewalt und das Oberpriestertum. Obgleich er so Alleinherrscher war, so hielt er doch den Senat, dessen Mitgliederzahl auf 600 festgesetzt wurde, in hohen Ehren und berwies ihm die Vorberatung der Reichsangelegenheiten und die oberste Rechtspflege. Unter den neuen mtern, die er ins Leben rief, waren die bedeutendsten das des Stadt-prsekts und des Prsekts der Prtorianer, d. i. der kaiserlichen Leib-garde. Die Provinzen zerfielen in solche, welche unmittelbar unter der Leitung des Princeps standen (von Legaten verwaltet) und in senatorische Provinzen (unter Prokonsulu). Die Bedrckung der Provinzen wurde durch Einfhrung einer geordneten Besteuerung abgeschafft. 2. Unter dem Schutze eines langen Friedens war die Regierung des Augustus eine uerst glckliche und segensreiche. Der Ackerbau und Handel blhten ans, Gewerbe und Verkehr wurden durch die gesicherte Staatsordnung gefrdert, der Wohlstand gehoben und die rmische Litteratur, in deren Pflege seine Gnstlinge Agrippa und Mcenas mit ihm wetteiferten, erlebte ihr goldenes Zeitalter". Die Prosa hatte schon in Cicero ihren Meister gefunden, die Poesie war glnzend vertreten durch Vergilius, Ovidius und Horatius, die Geschichtschreibung durch Livius. Auch das Aussehen von Rom erfuhr eine gnstige nderung; die Stadt verwandelte sich aus einer Backstein- in eine Marmorstadt, und in die neuen Palste und Landes

9. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 276

1902 - Leipzig : Freytag
ljllos Tätig- keit.^ 276 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. entschuldigte, glaubte er, die wahren Gesinnungen der Armee zu vernehmen, und die Kühnheit, mit der man selbst die Handlungen des Monarchen zu tadeln wagte, bürgte ihm für die Bereitwilligkeit der Truppen, einem so sehr verachteten Oberherrn die Pflicht aufzukündigen. Aber was er sich als etwas so Leichtes gedacht hatte, stand als der furchtbarste Gegner wider ihn auf: an dem Pflichtgefühl feiner Truppen scheiterten alle seine Berechnungen. Berauscht von dem Ansehen, das er über so meisterlose Scharen behauptete, schrieb er alles auf Rechnung feiner persönlichen Größe, ohne zu unterscheiden, wieviel er sich selbst und wieviel er der Würde dankte, die er bekleidete. Alles zitterte vor ihm, weil er eine rechtmäßige Gewalt ausübte, weil der Gehorsam gegen ihn Pflicht, weil sein Ansehen an die Majestät des Thrones befestigt war. Größe für sich allein kann wohl Bewunderung und Schrecken, aber nur die legale Größe Ehrfurcht und Unterwerfung erzwingen. Und dieses entscheidenden Vorteils beraubte er sich selbst in dem Augenblicke, da er sich als einen Verbrecher entlarvte.* Der Feldmarschall von Jllo übernahm es, die Gesinnungen der Kommandeurs zu erforschen und sie auf den Schritt, den man von ihnen erwartete, vorzubereiten. Er machte den Anfang damit, ihnen die neuesten Forderungen des Hofs an den General und die Armee vorzutragen, und durch die gehässige Wendung, die er denselben zu geben wußte, war es ihm leicht, den Zorn der ganzen Versammlung zu entflammen. Nach diesem wohlgewählten Eingang verbreitete er sich mit vieler Beredsamkeit über die Verdienste der Armee und des Feldherrn und über den Undank, womit der Kaiser sie zu belohnen pflege. Spani- -scher Einfluß, behauptete er, leite alle Schritte des Ho- j fes; das Ministerium stehe in spanischem Solde; nur der Herzog von Friedland habe bis jetzt dieser Tyrannei wider- J-standen und deswegen den tödlichsten Haß der Spanier auf sich geladen. „Ihn vom Kommando zu entfernen oder ganz

10. Geschichte des Dreißigjährigen Krieges - S. 140

1902 - Leipzig : Freytag
[Sitftab Adolfs Beweg- grün- de.) 140 Geschichte des Dreißigjährigen Krieges. nach Abgang der Wallensteinischen Truppen auf etwa 40,000 Mann; nicht viel schwächer war die liguistische Kriegsmacht; beide durch treffliche Offiziere befehligt, durch viele Feldzüge geübt und stolz auf eine lange Reihe von Siegen. Mit dieser Macht glaubte man um so weniger Ursache zu haben, vor der Annäherung des Königs von Schweden zu zittern, da man Pommern und Mecklenburg inne hatte, die einzigen Pforten, durch welche er in Deutschland hereinbrechen konnte. Nach dem unglücklichen Versuche des Königs von Dänemark, die Progreffen des Kaisers zu hemmen, war Gustav Adolf der einzige Fürst in Europa, von welchem die unterliegende Freiheit Rettung zu hoffen hatte, der einzige zugleich, der durch die stärksten politischen* Gründe dazu aufgefordert, durch erlittene Beleidigungen dazu berechtigt und durch persönliche Fähigkeiten dieser gewagten Unternehmung gewachsen war. Wichtige Staatsgründe, welche er mit Dänemark gemein hatte, hatten ihn schon vor dem Ausbruche des Kriegs in Niedersachsen bewogen, seine Person und feine Heere zur Verteidigung Deutschlands anzubieten; damals hatte ihn der König von Dänemark zu feinem eigenen Unglücke verdrängt. Seit dieser Zeit hatte der Übermut Wallensteins und der despotische Stolz des Kaisers es nicht an Aufforderungen fehlen lassen, die ihn persönlich erhitzen und als König bestimmen mußten. Kaiserliche Truppen waren dem polnischen König Sigismund zu Hilft geschickt worden, um Preußen gegen die Schweden zu verteidigen. Dem König, welcher sich über diese Feindseligkeit gegen Wallenstein beklagte, wurde geantwortet, der Kaiser habe der Soldaten zu viel. Er müsse fernen guten Freunden damit aushelfen. Von dem Kongresse mit Dänemark zu Lübeck hatte ebendieser Wallenstein die schwedischen Gesandten mit beleidigendem Trotz abgewiesen und, da sie sich dadurch nicht schrecken ließen, mit einer Behandlung bedroht, welche das Völkerrecht verletzte. Ferdinand hatte die schwedischen Flaggen insultie-
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